Page 70 - Die Göltzschtaler
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68 Die Göltzschtaler Falkenstein, Ellefeld, Auerbach, Rodewisch – Die Göltzschtalregion zeigt Stärke
Geschichtliches
Aus der Ansichtskartensammlung von Günter Feustel (Auerbach) :
Das Motiv zeigt einen Blick von der Brücke der Schützenstraße, der
heutigen Breitscheidstraße. Man erkennt das Wehr der Göltzsch mit
Zur Person: dem abzweigenden Stadtgraben. Dieser Stadtgraben führte in offe-
nen Verlauf (bis etwa Mitte 1930er Jahre) über den „Neumarkt“, der
Günter Feustel (Jahrgang 1950) Vorsitzender des Vereins Straße „Am Graben“, der Stadtmühle am „Mühlberg“ bis zur Hockels
der Briefmarken- und Ansichtskartenfreunde e.V. Mühle am heutigen Festplatz.
Der Verein hat gegenwärtig 20 Mitglieder und trifft sich Dort sind noch Reste der Grabenverlaufes und verschiedene metal-
jeden ersten und dritten Dienstag im Monat in Auerbach. lene Teile zu sehen. Die anschließende Einmündung in Göltzsch ist
Günter Feustel hat sich schon zahlreichen Themen gewid- heute noch zu sehen. Man sieht den verbauten Platz, wo heute die
met, Ausstellungen mit organisiert und an Veröffentlichun- geradlinige Straßenführung bis zur Dr.- Wilhelm-Külz-Straße führt.
gen gearbeitet. Eine Ausstellung „Reformation Blickrich- Der Straßenverlauf der Schützenstraße folgte zwischen beiden Häu-
tung Auerbach“ im Auerbacher Museum dokumentierte sern und diese nach links herum bis zur Ecke Breitscheidstraße/Dr.-
über Hans Edler von der Planitz und wie er dem großen Wilhelm-Külz-Straße.
Reformator einst den Kopf rettete. Eine Schau in der Spar- Im Jahr 1928 wurde dieses in der Mitte stehende Haus, die Gast-
stätte Meisel’s Restaurant“, abgerissen und ein paar Jahre darauf
kasse erinnerte z. B. an eine Zeit, als es in Auerbach über auch die restlichen Häuser und der heutige Straßenverlauf erstellt.
100 Gaststätten gab. Mit historischen Ansichtskarten und Verlag Hofkunstanstalt Löffler & Co., Greiz, befördert 1913 kolorierter
Zeitungs-Anzeigen illustriert Günter Feustel die Auerba- Lichtdruck
cher Gastronomie längst vergangener Zeiten. Sein Credo:
„In einem Brief, einer Karte mit Marke steckt Geschichte,
weil diese immer auch eine sehr aussagekräftige Doku-
mentationen ihrer Zeit sind. Eine Karte beispielsweise hat
eine Vorder- und Rückseite, eine Marke und mindestens
einen Stempel – diese Details sind hochinteressant.
Viele interessante Themen von ihm kann man auf der
Homepage der Stadt Auerbach unter „Dies und Das“
finden (www.archiv-auerbach.de/dies-und-das.php).
Hier verfasste er ein rund 60-seitiges Werk mit dem Titel:
„Mit der Eisenbahn von und nach Auerbach/Vogtland“
Es geht um die Eisenbahnstrecken der Voigtländischen
Staatseisenbahn, deren Geschichte und Entstehung bis
zur Bedeutung der Bahn in der heutigen Zeit.