Page 61 - Die Göltzschtaler
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Falkenstein, Ellefeld, Auerbach, Rodewisch – Die Göltzschtalregion zeigt Stärke
Die Göltzschtaler 59
Blick in den Park, Ansicht Richtung Neuberg, 30-er Jahre | ©Ansichtskartensammlung Karlheinz Rieß
Sehr gern besucht wird der Ellefelder Park – ein grünes Klein-
od inmitten des Ortes und doch ruhig gelegen. Die angren-
zende „Kinderwelt“, ein Spielparadies, von dem Kinder und „Goethepark“. Nach und nach verschwanden allerdings die
Eltern gleichermaßen begeistert sind, wird gern genutzt. Blumenrabatten, die letzten in den siebziger Jahren. Gegen
Ende der achtziger Jahre kam der Gedanke auf, die recht-
2017 waren es 80 Jahre her, dass die Gemeindeverwaltung eckige Fläche vor dem aufgeschütteten Hügel im Winter als
daran ging, auf dem Gelände eine Parkanlage anzulegen. Eisbahn zu nutzen, es wurde auch schon Technik beschafft.
Das ehemalige Wiesengelände gehörte zu so genannten Nach der Wende ist vieles erneuert und rekonstruiert wor-
Ochsenwiese, die sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts bei- den, vor allem sind Spiel- und Klettermöglichkeiten entstan-
derseits der Göltzsch bis zum unteren Ortsausgang hinzog, den, die von den Kindern gerne angenommen werden.
als der Fluss noch sein natürliches Ufer hatte und die Wohn- Im Jahr 2017 wurde eine Neugestaltung des Parkes in Angriff
bebauung noch nicht bis zum Ufer reichte. Im gleichen Jahr, genommen.
1934, waren die Arbeiten zur Regulierung der Göltzsch und www.ellefeld.de
ihrer Fassung in einem Beton-Bett abgeschlossen worden. aus dem Text von Horst Teichmann und Gemeindeverwaltung
Am unteren Ortsausgang hatte der Fluss ein neues Bett er-
halten. Ursprünglich floss die Göltzsch nach der Einmündung
der Roten Göltzsch in einem Bogen am Fusse des Felsens Ein herbstlicher Blick in den Ellefelder Park heute.
entlang und erst kurz vor der Unterquerung der Straße nach | Foto: © briese-foto
Auerbach nahm sie den heute bekannten Verlauf. Die Begra-
digung schnitt diesen Bogen ab, der Verlauf erfolgte nunmehr
parallel zur Straße.
Die Arbeiten für den Park begannen mit der Planierung des
Geländes und der Anlage von Wegen. Als Besonderheit soll-
te ein Ehrenmal entstehen, 1935 erfolgte die Aufschüttung
eines Hügels. Das Denkmal ist (glücklicherweise) nicht auf-
gestellt worden. Ein Parkteich entstand, Bänke wurden auf-
gestellt, Bäume gepflanzt, Blumenrabatten angelegt und zur
Straße hin führte eine kleine Fußgängerbrücke. 1937 ist der
Park fertiggestellt worden. Ein Schmuckstück für die Gemein-
de Ellefeld war entstanden.
Zu DDR-Zeiten ist der Park entsprechend der Möglichkei-
ten gepflegt worden. Im Goethe-Jahr 1949, anlässlich des
200. Geburtstages des Dichters, erhielt der Park den Namen