Page 56 - Die Göltzschtaler
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54 Die Göltzschtaler Falkenstein, Ellefeld, Auerbach, Rodewisch – Die Göltzschtalregion zeigt Stärke
Geschichtliches
ca. 1915 – Schulstraße
Elektrizitätswerk
| ©Ansichtskarten-
sammlung Karlheinz
Rieß
In der Ortschronik von Ellefeld geblättert :
Die wechselvolle Geschichte der Ellefelder Apotheke Als im August 1923 der Apotheker Tebrich nach Chemnitz
Als Im Juni 1904 der Ellefelder Gemeinderat die Errichtung geht, erhält Dr. phil. Hildebrandt aus Zwickau die Erlaubnis
einer Apotheke beschließt und darauf hin ein entsprechender zum Weiterbetreiben der Apotheke. Da Hildebrandt ein Au-
Antrag gestellt wird, erteilt nach langem Hin und Her die gen leiden hatte, war er kaum im Verkaufsraum zu sehen,
Auerbacher Amtshauptmannschaft 1906 einen negativen Be- sondern beschäftigte einen Apotheker und einige Gehilfin-
scheid. Es wird die Lebensfähigkeit einer Apotheke in der nen. Viele Leute glaubten deshalb, dass die Rezepturen nicht
Gemeinde Ellefeld angezweifelt. richtig ausgeführt würden, weil der Chef eine "unsichtbare
Nachdem im Jahre 1908 Ellefeld ca. 5700 Einwohner und Persönlichkeit" sei. Das zeigte sich auch am Umsatz von nur
1750 Mitglieder in der Krankenkasse der Gemeinde zählt, 18.500 RM im Jahre 1926. Ein Dr. Süß aus Dresden bezeich-
lässt, sich die Erteilung einer Personalkonzession für eine nete die Apotheke als „Hungerapotheke" und schlug vor, sie
Apotheke nicht mehr aufhalten. Am 20. Juli 1909 schließ- als zweite Apotheke nach Falkenstein zu verlegen. Der da-
lich eröffnet der Apotheker Georg Seeliger aus Dessau seine malige Bezirksarzt Dr. Müller meinte: "Bei sparsamster und
Pforten. gewissenhafter Geschäfts- und Lebensführung sei es möglich,
Bereits 1916 geht er nach Aue und der aus Kulmbach stam- ohne Schulden zu machen, den täglichen Lebensunterhalt zu
mende Max Tebrich übernimmt die "Löwen-Apotheke" in verdienen". Auch der Gemeinderat entschloss sich für Weiter-
Ellefeld und betreibt zusätzlich auch eine Drogenhandlung. führung der Apotheke, da die Anzahl der Krankenkassenmit-
Die in den Jahren 1918 und 1921 vorgenommenen Revisionen glieder auf 2700 gestiegen sei und das "schlechte Geschäft"
waren ohne Beanstandungen und wurden mit vorzüglich ge- durch die Krankheit Dr. Hildebrandt's begründet wäre.
wertet. Quelle Karlheinz Rieß
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