Page 78 - Die Göltzschtaler
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76     Die Göltzschtaler           Falkenstein, Ellefeld, Auerbach, Rodewisch – Die Göltzschtalregion zeigt Stärke




             Aus der Ansichtskartensammlung von U. Popp (Auerbach) :

                                                                                       Turnen war meist eine Sache von
                                                                                       Männern. Die Auerbacher Turner
                                                                                       hatten im „Sack“ an der Turn-
                                                                                       gasse (hinter der St. Laurentius-
                                                                                       Kirche) einen Turngarten und
                                                                                       konnten dabei als Lagerort für
                                                                                       die Geräte das Konzert und- Ball-
                                                                                       haus „Casino“ nutzen. Ab1866
                                                                                       zogen sie in das freigewordene
                                                                                       Schießhaus des Schützenvereins
                                                                                       unterhalb des Siegeloh-Platzes
                                                                                       um. Nachdem das Gebäude bau-
                                                                                       fällig wurde, erbaute man an
                                                                                       der Kaiserstraße die Jahn-
                                                                                       Turnhalle. 1898 wurde diese
                                                                                       eingeweiht und war seitdem
                                                                                       aus der Sportgeschichte von
                                                                                       Auerbach nicht mehr wegzuden-
                                                                                       ken. Viele Kinder und Jugendli-
                                                                                       che, aber auch Erwachsene und
                                                                                       Senioren übten in Gruppen in der
                                                                                       Turnhalle.


                                                                                       Das alte Gasthaus „Zum Forst-
                                                                                       haus“ in Vogelsgrün. Als Hotel-
                                                                                       und Gasthaus von Karl Khill-
                                                                                       imberger erbaut diente es als
                                                                                       Ausflugsgaststätte der Erholung
                                                                                       der Bürger. Der kleine See (heute
                                                                                       ist nur ein kleines Überbleibsel
                                                                                       als Feuerlöschteich vorhanden)
                                                                                       war für Gondelpartien bestens
                                                                                       geeignet. Nach dem Krieg wurde
                                                                                       es ein Kinderkur- und Erholungs-
                                                                                       heim der Sozialversicherung.
                                                                                       So blieb es bis 1989. Nach 1990,
                                                                                       mit einigen Versuchen dieses Ge-
                                                                                       bäude wieder gastronomisch zu
                                                                                       nutzen, erwarb es die Stadt Auer-
                                                                                       bach.  Es erfolgte eine umfang-
                                                                                       reiche Sanierung und es wurde
                                                                                       mit neuer Funktion als „Haus des
                                                                                       Gastes“ wieder eröffnet.


                                                                                       Die Tuberkulose- und Lungen-
                                                                                       heilstätte in Bad Reiboldsgrün
                                                                                       mit Außenstellen in Albertsberg
                                                                                       und Carolagrün.  Das Gelände
                                                                                       mit seinen vielen Gebäuden
                                                                                       unterschiedlicher Funktionen
                                                                                       und Nutzung wurde als Heilstätte
                                                                                       betrieben. Auf dem Bild sind links
                                                                                       das Direktionsgebäude und das
                                                                                       Turmhaus zu sehen. Nach 1945
                                                                                       übernahm die Landesverwaltung
                                                                                       der Sozialversicherung das Ge-
                                                                                       lände als Behandlungszentrum
                                                                                       für Tuberkulose- und Lungen-
                                                                                       krankheiten und als Kinder- und
                                                                                       Jugendpsychiatrieabteilung des
                                                                                       Fachkrankenhauses Rodewisch
                                                                                       und führte diese bis 1990 weiter.
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